Arbeitseinsatz Spitzeckhöhle

Hannes beim Schneeketten aufziehenMit dabei waren Hannes, Alex K., Johannes K alias Johnny und Mansur

Die Tour diesen Samstag hatte den für die Spitzeck üblichen Charakter.
Schneegestöber, Schneekettenpflicht auf der Anfahrt zum Ifen Skigebiet und feuchtkalte Auffahrt mit dem Lift.

Wir haben ein Zeitfenster (18.00 – 19.00 Uhr) vereinbart, dass wir nahezu perfekt einhielten (~ 18.00 Uhr sind wir dann wieder ins Tal abgefahren).
Den Höhleneingang haben wir „relativ“ zügig gefunden. Es lag ca. 1,5m Schnee auf dem Loch.
Eine alte Markierungsstange hat Hannes am Ende der Tour noch freigelegt und wie üblich am oberen Rand neu aufgesteckt (Nun wieder sichtbar). Im Schnee gab es eine recht harte Zwischenschicht, die nun am Loch fehlt. Nächstes mal sollte so also das ausgraben eindeutiger und schneller gehen …
Mit auf die Tour kam viel Material, dass wir dank Alex und Johnny gut in die Höhle brachten. Jeder war mit ca. 2 großen Gepäckstücken beladen. Zusätzlich hatten wir Hannes‘ fette Bohrmaschine, reichlich Bohrhaken und „Erweiterungsmaterial“ dabei.
Alex und Johnny sind flott als erste eingestiegen, gefolgt von mir und Hannes. Erster Treffpunkt war der Kochtopf. Während Hannes und ich die Ausrüstung für den E2-Weg vorbereiteten und das Höhlenbuch mit Karbit versorgten sind Alex und Johnny den rechten Schlot vom Kochtopf hoch zum erkunden. Der hoch führende Gang wird nach einem guten Stück enger und wurde bereits von der ARGE Grabenstätten anfang der ’00er Jahre vermessen.
Die Erkundung des möglichen E2 verlief erfolgreich.
Am verschütteten Endstollen wurde die Barke geborgen. Von oben runter haben wir an allen lohnenden Stellen Seile eingebaut. Johnny hat den verschütteten Endstollen mit Hilfe einer Selbstsicherung die ich dort angebracht habe freigeräumt. Gefühlte 1m3 Geröll ist dort teilweise wild donnernd aus dem Loch herausgekommen. Wir haben dort nun einen ca. 1,5m geraden Gang der nach links abbiegt und dann nochmal 2m weiter führt und an zwei größeren Felsbrocken die verkeilt sind – endet. Die Brocken lassen sich von unten nicht ohne Gefahr entfernen. Einzige Chance ist der Zugang von oben. An dieser Stelle liegt wohl auch eine Alufolie (Brotzeitfolie – keine Rettungsdecke!?).
Hannes und ich haben am Rückweg dann noch während Johnnys Ausräumaktion die verschiedenen Engstellen „erweitert“. Sollte dies tatsächlich ein E2 werden ist der Weg mittlerweile großteils komfortabler als der bekannte Zustieg über die Murmelschächte.
Allerdings gibt es noch eine Engstelle (Massiver vertikaler Spalt), durch die man keine Tonnen durchbekommen würde. Ob man hier mehr aufmeißeln kann muss man testen.
In der Zwischenzeit sind Alex und Johnny dann zurück zum Kochtopf und mit allen Tonnen weiter Richtung Seilkammer.
Hannes und ich haben nach unserer Rückkehr vom E2 (und dann noch auf dem endgültigen Rückweg) ein Höhlenschild und zwei Trittstifte an der Fortsetzungsröhre weiter in die Spitzeck angebracht / eingebaut. Wer wissen will was das für ein Schild ist muss selber hingehen und schauen 🙂 Kommt auf jeden Fall super gut rüber! (Danke an Hannes für die Umsetzung!!!) Um es zu verstehen muss man sich etwas mit der Ursprungsliteratur auseinandersetzen.
Hannes und ich haben Alex und Johnny dann in der Seilkammer eingeholt.
Dort haben wir nach kurzer Beratung entschieden, dass wir trotz der fortgeschrittenen Zeit uns so schnell wie möglich zum Windbiwak runter lassen.
Aus der Seilkammer kam dann noch das alte dort liegende Kletterseil und Hannes‘ zweite Biwaktonne und meine Isomatte mit.Somit mit noch mehr Gepäck beladen sind wir zusammen weiter runter und durch den Meander durch, was überraschend gut ging.
Ich bilde mir ein, dass Alex und Johnny dabei aber recht geschnauft haben – was in Anbetracht der riesigen Küchentonne überhaupt nicht wundert. Im Meander ist dann noch der Verschluss der Tonne aufgegangen. Soviel ich weiß ist aber nichts verloren gegangen und die zwei haben die Tonne noch im Meander wieder verschlossen. Teilweise müssen die Tonnen unter /- oder oberhalb des Trägers durchgeschoben werden.
Alle haben wir uns im Schreihals bis zur Donnerhalle runter gelassen um über den Kanal am Wasserfall wieder zum Windkanal aufzusteigen.
Dieser Weg ist unserer Meinung nach doch der komfortablere und schnellere Weg. Der Aufstieg zum Windkanal ist zwar etwas eng, aber wenn man sich etwas seitlich hält ok.
Hannes hat seine zwei Tonnen gleich selber mitgenommen. Das restliche Material haben Alex, Johnny und ich per Seilzug hochbefördert. Alex – der letzte im Aufstieg hat sich hier dann auch kurz verirrt, da wir anderen dann schon weiter zum Windbiwak vor sind und Alex dachte, dass er noch weiter aufsteigen muss. Er war dann also schon auf dem Weg zum Höhenweg 🙂
Ein Ruf hat ihn dann aber wieder auf den richtigen Weg gebracht.
Während Hannes und ich die Biwakausrüstung durchcheckten und verräumten sind Alex und Johnny auf unseren Vorschlag hin noch weiter zum ersten Abseiler Richtung Freiheit – was wohl eine gute Idee war, da sie nach meinem Eindruck dort richtig Feuer für die Spitzeck gefangen haben. Jedenfalls sind sie mit eigenen Ideen welche Routen man dort einbohren kann zurück gekommen 🙂
Hannes und ich haben uns in der Zwischenzeit schon auf den Rückweg gemacht.
Während Hannes noch im Aufstieg im Schreihals und ich noch unten im Einstieg waren sind die zwei zu uns aufgeschlossen. Gemeinsam haben wir dann mit nicht zu großen Abständen den Kochtopf (Wo Hannes und ich noch kurz die zwei Trittstifte einbauten) erreicht und sind zusammen eben kurz vor 19.00 Uhr ausgestiegen.
Mansur